von

Tag des Kaffees: FAIRTRADE trotzt Preiskrise

Der Absatz von FAIRTRADE-Kaffee in Österreich stieg im ersten Halbjahr 2024 um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Dennoch ist die Situation am Weltmarkt derzeit schwierig.

Zuletzt wurden international Rekordpreise für Kaffee verzeichnet. „Die Klimakrise setzt den Bauernfamilien zu, sowohl in Brasilien, als auch in Vietnam – zwei der wichtigsten Herkunftsländer weltweit – gab es Dürren, die sich negativ auf die Ernten auswirken werden“, erklärt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich, die Ursachen des Preisanstieges an den Kaffeebörsen anlässlich des Internationalen Tags des Kaffees. Doch hohe Kaffeepreise bedeuten nicht unbedingt ein höheres Einkommen für die Bauernfamilien. Im Gegenteil, ihre Ernteerträge werden klimabedingt immer unsicherer.

„Gerade hier bringt das FAIRTRADE-Siegel Planungssicherheit durch stabile Mindestpreise, zusätzliche Prämien sowie Schulungen in guter landwirtschaftlicher Praxis, die zu höheren Erträgen und Qualitätssteigerung führen“, so Kirner weiter. Schattenanbau und die gleichzeitige Diversifizierung mit verschiedenen Nutzpflanzen werden gefördert. Das schafft weitere Nahrungs- und Einnahmequellen.

„Es trägt auch zum Schutz vor extremen Wetterereignissen bei, speichert Kohlenstoff in Böden und in der oberirdischen Biomasse. So wird die Artenvielfalt erhalten, die wiederum die natürliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten unterstützt“, sagt Monika Firl, Kaffee-Managerin bei Fairtrade International. Zudem hilft diese Anbaumethode dabei, die neue EU-Verordnung gegen Entwaldung zu erfüllen, die ab nächstem Jahr für Kaffeeimporte gilt.

Das wichtige Thema Waldschutz im Kaffeeanbau haben wir auch in unserer aktuellen Kaffeezeitung aufgegriffen. Fakten, Reportagen und Interviews zum Thema finden sie hier.