FAIRTRADE zur Verschiebung der Entwaldungsverordnung EUDR

Die Europäische Kommission möchte Unternehmen ein weiteres Jahr Zeit geben, um die Anforderungen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zu erfüllen. FAIRTRADE Österreich fordert mehr Ressourcen für diejenigen, die die Vorgaben der Verordnung erfüllen müssen.

FAIRTRADE Österreich begrüßte zunächst, dass mit der EUDR ein wichtiger Bestandteil des europäischen Green Deals rechtzeitig umgesetzt würde. Allerdings erkannten wir auch die kritischen Herausforderungen und Marktzugangsrisiken, mit denen Bauernfamilien konfrontiert sind, um die Frist bis zum 31. Dezember 2024 einzuhalten.

Eine Verschiebung um ein weiteres Jahr ist daher zu begrüßen. FAIRTRADE Österreich glaubt an die Ziele der Verordnung, die Entwaldung zu bekämpfen, indem Produkte, die mit Abholzung in Verbindung stehen, auf dem EU-Markt verboten werden. Deshalb wird FAIRTRADE Österreich gemeinsam mit allen FAIRTRADE-Partnerorganisationen weltweit die Kapazitäten innerhalb des Systems stärken, um FAIRTRADE-zertifizierte Kooperativen und Lizenzpartner in Österreich und in anderen Märkten in die Lage zu versetzen, die Anforderungen der Verordnung zu erfüllen.

Enge Zusammenarbeit mit jenen, die Regularien umsetzen müssen

FAIRTRADE Österreich fordert die Europäische Kommission, die Mitgliedsstaaten und den Unternehmenssektor nun auf, eng mit den Produzentenorganisationen in den Ursprungsregionen zusammenzuarbeiten, um relevante Erkenntnisse und Informationen zu gewinnen und ebendiese umfassend zu unterstützen. Die Kosten für die Einhaltung der Vorschriften dürfen nicht auf jene am Anfang der Lieferkette abgewälzt werden.
Darüber hinaus fordert FAIRTRADE Österreich die Europäische Union (EU) auf, Kooperativen und ihre Mitgliederfamilien kontinuierlich einzubeziehen und zu konsultieren, damit sie nicht aufgrund mangelnder Ressourcen vom EU-Markt ausgeschlossen werden.